Ein katholischer Gottesdienst mit Priesterin? Das geht!


Einladung zu einem alt-katholischen Gottesdienst auf den Hof Lakemeier
Die Gruppe Maria 2.0 ist seit Jahren unterwegs, um auf Missstände in der römisch-katholischen Kirche aufmerksam zu machen und sich für die Aufhebung des Pflichtzölibates und die Gleichstellung der Frau ein zu setzten.
Im Rahmen ihrer unterschiedlichen Aktionen hat die Rheinenser Gruppe Maria 2.0 im letzten Jahr Kontakte zur alt-katholischen Gemeinde geknüpft, deren Namensgebung leider häufig für Verwirrung sorgt. „Alt“ bezieht sich lediglich auf die Ablehnung der 1870 entstandenen „neuen“ Idee der Unfehlbarkeit des Papstes und der mit dem Jurisdiktionsprimat verfestigten kirchlichen Hierarchie und hat nichts mit reaktionär oder konservativ zu tun. Im Gegenteil. Bei der Aufhebung des Pflichtzölibates, der Möglichkeit einer kirchlichen Heirat Geschiedener, der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und der Öffnung des geistlichen Amtes für Frauen sind die Alt-Katholiken ihrer römisch-katholischen Schwester weit voraus.
Und so wird auch die alt-katholische Gemeinde Münster (Münsterland und Ostwestfalen-Lippe) von einer Frau geleitet. Klara Robbers, Pfarrerin der Gemeinde, kommt am 10.8.25 um 11:00 Uhr auf den Hof Lakemeier, Dutumer Straße 305 um mit allen, die Interesse haben, einen katholischen Gottesdienst zu feiern.
„Wir möchten ALLE an dieser Stelle großschreiben“ betont die Gruppe Maria 2.0. Denn auch das wird häufig missverstanden. „Wir setzten uns für Gleichberechtigung ein, das heißt aber nicht, dass sich unsere Angebote nur an Frauen richten. „Männer, Frauen, queere Menschen, Kinder … alle sind bei uns herzlich willkommen.“
„Wir leben unsere Gemeinschaft im Gottesdienst und beim Kirchencafé im Anschluss, um Zeit zu haben ins Gespräch zu kommen uns kennen zu lernen und zu erzählen was uns gerade bewegt. Alle sind eingeladen etwas für das Buffet mit zu bringen“ erzählt Pfarrerin Robbers. Und so bitten auch die Organisatorinnen der Gruppe Maria 2.0 die Teilnehmenden darum, eine Kleinigkeit zu essen mit zu bringen. „Damit wir diese schöne Tradition der alt-katholischen Gemeinde auch bei uns feiern können“